Als Teil des ehemaligen Zisterzienserklosters Herrenalb ist das Gebäude der heutigen Klosterscheuer bereits im 12. Jahrhundert entstanden. Es ist eines aus dieser Zeit am besten erhaltenen romanischen Profangebäuden im Süddeutschen Raum.
Das Gebälk in den oberen Stockwerken ist noch zu 80% original erhalten und stammt aus dem Jahre 1437. Davor muss es einen Brand gegeben haben mit der Folge, dass das Gemäuer lange ungeschützt stand und die obere Mauerkrone zerstört wurde. Die Stützenstellung im Erdgeschoss ist eine Rekonstruktion und nimmt die darüberliegenden Binderachsen auf. Das Innenniveau wurde um ca. 70 cm abgegraben (Kulturschutt) und stellt heute in etwa die ursprüngliche Fußbodenhöhe wieder dar.
Das Gebäude steht auf einem Flusslauf des Gaisbaches, der späterals Mühlbach an der Südwestseite vorbeiführt. Auch innerhalb des Gebäudes muss es eine Ablaufrinnegegeben haben. (Siehe beleuchteten Lichtschacht!) Beide Giebel waren ursprünglich in Sandstein ausgeführt. Im Außenbereich wurde ebenfalls die alte Höhe wiederhergestellt, erkennbar durch einen umlaufenden Kulturgraben. Im Lokal sind Ruinenreste aus dem Klosterverstreut angeordnet, sie dokumentieren den engen Bezug zum ehemaligen Kloster.
Der Ausbau wurde in einer Arbeitsgemeinschaft des Architekturbüros Abel & Müller in Bad Herrenalb und dem Innenarchitekturbüro Herzog & Kassel in Karlsruhe durchgeführt. Der Ausbau stand unter dem Motto soviel Altsubstanz zu zeigen wie möglich bei gleichzeitigem Bekenntnis zur modernen Gestaltung. Eine Erlebnisgastronomie, die Gefühle vermittelt, den Gast verwöhnt, eintauchen lässt in die köstliche Welt des Mittelalters.
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